Einen Tag vorher hatte ich auf der Gassi-Runde schon mal abgecheckt, wo die Veranstaltung denn genau stattfindet. Und es war tatsächlich direkt unter dem altehrwürdigen Förderturm der Zeche Monopol. Ein Gelände, das aus Sicherheitsgründen meistens abgesperrt ist.
Das Wetter zog sich gegen Mittag zu und ich drückte alle Daumen, dass es wenigstens trocken bleiben würde.
Ein Bierwagen, eine Currywurst-Bude, viele Klappstühle, Bierzeltgarnituren und Stehbiertische machten die Location für die Besucher verweilenswert, eine eher kleine Bühne und ein Holztanzboden davor rundeten das Ganze ab.
Endlich mal (wieder) etwas los in Kamen und die Kamener… nun ja… kamen

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch einen Linedance-Workshop mit Bärbel Malich und ihren Maverick Liners. Sie brachte dem Publikum den „Achy Breaky“ bei (ich kenne den als Electric Slide, aber Namen sind eh Schall und Rauch *grins*)
Auf der Bühne feierte dann Lokal-Matador Det Haggerty aus Bergkamen (und, bitte: Kamen und Bergkamen sind zwei verschiedene Städte!

Auch ein paar Cover-Versionen hatte Det eingepackt und so verging sein Set bei Currywurst und Bier wie im Flug.
Apropos Bier… tja… da hakte es zwischendurch… meine Schwägerin Kerstin kam mit zwei vollen Gläsern vom Bierwagen und sagte: Jetzt gibt’s erst mal nur Getränke für diejenigen, die Gläser haben… Ups… Später wollte ich noch einmal holen, aber man wartete zwischendurch schon mal etwas länger, bis man dran kam während andere Gäste schnell bedient wurden. Letztendlich wurde aber jede trockene Kehle befeuchtet, so auch meine.
Nach Det wurde der Tanzboden von den Maverick Liners „besetzt“ und sie boten eine abwechlsungsreiche Linedance-Show, die entsprechend vom Kamener Publikum honoriert wurde. Ich fand extrem super: Der Abschlusstanz war der „Clickety Clack“ und es hat sich ja ein wenig eingebürgert, beim „Zehenhoch“ am Schluss einen Juchzer zu setzen. Und auch wenn auf der Tanzfläche nur 5 oder 6 Leute tanzten: Den Juchzer machten alle anwesenden Tänzer vom Rand aus mit. Dann wurde der Achy Breaky noch einmal mit dem Publikum getanzt, damit sich der Tanz setzt.
Dann war es Zeit für die „Maverick’s Country Show“. Bandleader Dirk betonte, sie seien nicht verwandt mit Bärbels Tänzern, aber die Band freute sich trotzdem

Dirk und seine Mannen feuerten ihre Songs mit viel guter Laune und Mitmach-Aktionen ab, klatschen, mitsingen, die Linedancer liebevoll auf den Arm nehmen, weil sie wegen einer Mitsing-Aktion nicht tanzen konnten (oder wollten

Leider wurde es ziemlich frisch und so lichteten sich die Reihen dann auch gegen Ende des ersten Sets der Mavericks-Band.
In der Pause boten die Mavericks Liner noch mal ein buntes Potpourri von Tänzen und dann war es Zeit für die Band wieder auf die Bühne zu gehen. Aber die stark gelichteten Reihen ließen sich doch noch einmal zum Mitsingen („Kanntriee Rooooohds…“) bewegen. Ich jedoch bewegte mich in Richtung zu Hause. War ich doch bei Sonnenschein losgegangen und hatte überlegt, ob es mutig war, ohne Jacke zu gehen. Ja, war es… und obwohl meine Mama mir ihre Jacke dagelassen hatte (sie konnte den Rest der Musik vom Balkon aus hören…), war es mir dann doch zu kalt.
Fazit: Ein durchaus gelungener Abend, der nach Wiederholung schreit. Die Kamener Country-Sängerin Jamy Sheene steht parat